30. Juli 1859

(...) Nachdem ich gebadet, besuchte ich die kranke Französinn in ihrem Zimmer u. sie erzählte mir viel v. ihrer Familie. Ihre Frau sei sehr gut, aber une dame comme Madame Faverger il n’y eu pas de plus bonne au monde. Nachher besuchte uns der Doktor, u. nach dem Essen schrieb ich an Frau Schultheß. Später ging ich noch ins Zimmer der jungen Engadinerinn, u. holte sie ein wenig zu uns. Wir arbeiteten zusammen, u. sie erzählte viel von ihrem Leben. Erst gegen 6 Uhr ging sie fort, wir wollten noch ein wenig spazieren, ein starkes Gewitter jagte uns aber ins Haus zurück, wo wir wieder in unserm Zimmer den Thee tranken, u. noch ziemlich lange die Zeitung lasen. Leider konnte ich fast die ganze Nacht nicht schlafen, u. bereue immer sehr die Abreise v. Frau Faverger, die mir gar so lieb war.  

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29. Juli 1859

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31. Juli 1859