29. Juli 1859

Heute war ich ziemlich früh, trank mein Wasser, las u. betete wieder einmal recht von Herzen u. dankte Gott für die geschenkten, zwar wie im Traum verflognen glücklichen Tage. Möge Er mir Muth u. Kraft z. Kämpfen geben, u. die Hoffnung auf ein fröhliches Wiedersehen. Am Morgen schrieb ich an Papa, badete um 10 Uhr u. machte mit Mama einen Besuch bei Frau (Tungler-unklar). Nachmittags blieben wir im Zimmer ich schrieb an Nanny u. Frau Schultheß, der letztere Brief wollte mir jedoch gar nicht gelingen, u. bei diesem Anlaß wurde Mama recht böse über mich, und hielt mir meine Leidenschaft für Frau Favarger vor, u. wie ich nun so abstoßend gegen Jedermann sei. Ich wurde darüber sehr betrübt und weinte lange. (...) 

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28. Juli 1859

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30. Juli 1859