25.-29. August 1858

25. Die Nacht war nicht herrlich gewesen, Betheli sehr unruhig u. ich ewachte mit schwerem Kopf, hatte auch keine rechte Ruhzeit (...) Jch lehrte Betheli den Anfang eines Liedes u. suchte sie zu beschähtigen, von 11- 12 Uhr schläft sie. Nachmittags kam Nanny, wir konnten ziemlich ruhig sein, das neue Hühnerkind ist gut. Elise geht morgen nach Hard.  

26. Wir haben Regenwetter, u. Betheli ist schwer zu beschäftigen. Nachmittags musste ich in die Arbeitsschule; nachher gab es noch viele mit Obst zu thun. Erst als das Kind im Bett war, kam ich ein wenig zum Lesen!

27. (...) Wir haben nun immer zuerst eine kleine Religionsstunde zusammen, nachher muß man sie beschäftigen, bis sie ins Bett geht.(...) Nanny kam, u. später die Schwester v. Luise, welche darauf bestand sie müsse heimkommen bis ihr Mama eine Unterstützung f. d. Mutter vertrage wenn man sie sonst wenigsten ganz lassen könne. Die Schwester gefiel mir ziemlich gut, sie ist nicht schön aber anständig und scheint dankbar; sie sagte Luise wünsche nicht fort, wenn man es sonst einrichten könne. Abends gingen Sie zusammen in die Stadt, u. ich hatte deßhalb viel zu thun.

28. Jn der Nacht Halsweh. Betheli unruhig, am Morgen schwer, u. unwohl. Doch hatte ich mit Betheli eine gesegnete Stunde, nachher arbeitete ich ein wenig, u. schrieb als sie im Bett war. Um 1 Uhr verreiste Nanny nach Hindelbank, das ewige Verreisen der Andern ist uns bald verleidet. Nachmitags hatte ich dann mit Betheli und dem Obst so viel zu thun, daß ich gar nicht zum Sitzen kam. Abends waren wir auch allein, u. es kam uns fast ein wenig mühsam vor, das Kind immer zu unterhalten.

29. (...) Nach der Kirche geschwind in d. Zeltweg, wo aber beide Buben unwohl sind. (...)

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23. August 1858

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30. August - 2. September 1858