23. August 1858

23. Am Morgen entschlossen wir uns zum ersten Mahl dieses Jahr nach Baden zu fahren, da Mama gern das Knabenschiessen ausweichen mochte. Elise u. Betheli holten uns um 8 Uhr ab, und die Fahrt bei schönem Wetter war wirklich herrlich. Der Weg ist so artig, u. wir genossen es recht einmal zum Haus hinaus zukomen. Belheli war auch recht artig. In Baden aßen wir zuerst etwas u. badeten dann, Betheli war imer bei mir, dann spazierten wir, aßen an der Tafel u. Nachmitags kam Nanny. Zuerst während der Hitze tranken wir Wasser gingen dann zu (unklar) u. in einige Läden, bestiegen das Schloß u. kamen aufs Thee wieder zurück. Betheli war recht artig gewesen, schlief dann über den ganzen Heimweg der sonst recht vergnügt war. Baden hat mich ein wenig an Karlsbad erinnert aber (unklar) ist doch viel vergnüglicher. Als wir heim kamen empfing uns Luise mit dem Bericht ihre Schwester sei da gewesen u. habe ihr gesagt, ihre Mutter sei so krank, daß sie nach Hause kommen müsse um sie dort zu verpflegen. Man kann sich denken, welche unangenehme Erwartung für uns. Jch redete lange mit Luise und soll gleich morgen an ihren Vater schreiben, um ihm auseinander zusetzen daß wir sie entweder für kurz oder ganz gehen lassen müssen. Jch schlief sehr schlecht, da mich das die ganze Nacht beunruhigte.    

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19. August 1858

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25.-29. August 1858