13. - 14. September 1858
13. September 1858: Da das Wetter so schön wir machten wir Nachmittags eine Fahrt auf die Waid, vorher kam noch (unklar) v. Unterstraß. Wir fuhren über Affoltern, u. gingen dann zu Fuß über der Berg, Betheli wurde etwas müde, aber dann nachher bei seinem Caffe ganz vergnügt. Zu Hause tranken wir dann noch mit Hr Stockars Thee, u. thaten das Kind bald zu Bett. Er schläft nun viel besser als im Anfang, u. hat auch guten Appetit.
14. September 1858: Heute waren wir den ganzer Tag zu Hause, da es aber am Morgen mit den Betten u dem Obst viel zu thun gab, kam ich nicht dazu mit Betheli zu lernen. Ich that es dann Nachmittags, da Mama in die Stadt fuhr, doch wurden wir durch (unklar) unterbrochen. Mama kam erst gegen 6 Uhr zurück, dann versorgten wir die Betten, u. spazierten noch mit Betheli, welches aber das Blitzen fürchtete. Die liebe Luise wird uns sehr mangeln, wen̄ es diese Woche noch heim soll. Am Morgen waren wir ziemlich früh, fütterten die Hühner, und machten einen Spaziergang uns Gut, da das Wetter sehr schön ist. Nachher mußte Betheli kehren, u. ins Bett, u. ich hatte zu kochen. Nachmittags kam Nanny u. Elise mit Dieter, später Herr Dänikers, u. die Kinder vom Rechberg. Abends beriethen wir, wann Betheli heim solle, u. beschlossen sie bis Freitag zu behalten; was gewiß das Kind sehr freuen wird!